Verkehrte Welt
Eine Gentest - Analyse Teil II
Bereits in Teil I habe ich versucht, die zwei Seiten der neuen Möglichkeiten zur Krankheitsprävention durch Genanalysen und die Gefahr einer neuen/alten Eugenikbewegung aufzuzeigen.
Allerdings ist der Begriff seit dem 2.Weltkrieg eindeutig negativ behaftet, weshalb man die Genom-Lehre heute
Humangenetik nennt.

Gestützt durch Erfolge in allen möglichen Bereichen der erblich bedingten Krankheitsdiagnostik, erhällt diese ein positives Image und scheint, anders als in der Vergangenheit, dem (potentiellen) Patienten dienlich zu sein.

Der psychologische Trick, den die Forscher und Befürworter dabei anwenden, liegt in der scheinbaren Selbstbestimmung.

Das rapide zunehmende Lifestyle-Phänomen der Genomanalyse jedoch zeigt, wohin diese Entwicklung offenbar führen soll. Die Erschaffung einer Gesellschaft, die sich ihre genetische Eigenverantwortung bewußt macht. Die Verantwortung gegenüber ungeborenem Leben. Im "besten Falle" würde dies bedeuten, auf Nachwuchs zu verzichten, wenn eine mögliche erbliche Vorbelastung durch die potentiellen Eltern besteht. Die Erschaffung einer "Eugenik von unten".




Und da man das Vertrauen der Menschen für die neuen Forschungsprojekte zu gewinnen versucht, gehen Forscher selbst mit leuchtendem Beispiel voran und wollen einen
Großteil ihrer Gene im Internet veröffentlichen.

Es scheint, als hätte die Entschlüsselung der Gene ein unbegrenztes Potenzial, als sei es der goldene Weg, unsere Zukunft und unsere Vergangenheit genauestens zu bestimmen.

Dem Individuum verkauft man Genanalysen als
Lebensoptimierung, als Chance, Krankheiten durch einen
veränderten Lebensstil zu vermeiden.
Der Masse erklärt man, die Forschung diene der Optimierung von Medikamenten.

Für mich hat sich das Bild, welches ich zuvor von diesem Vorschungszweig hatte, stark gewandelt. Das "Spiel mit den Genen" ist eine clevere Neuauflage der alten Eugeniklehre.
Der Traum vom Übermensch ist noch lange nicht ausgeträumt.


Carpe Diem!


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Angesichts der rasenden Entwicklung im Bereich der Humangenetik hier ein Update über die jüngsten Entwicklungen.

Im Januar dieses Jahres kam das erste Kind ohne das Gen BRCA2, welches man für erblich bedingten Brustkrebs verantwortlich macht, in England auf die Welt.

"Durch eine gezielte Auslese können Embryonen mit «Risikogenen» aussortiert werden.", heißt es.
11 Embryonen wurden dafür im Reagenzglas herangezüchtet. Es gibt jedoch weder für das Baby mit BRCA2-Gendefekt
noch für die 6 zu unwertem Leben deklarierten eine Garantie,
nicht / an Brustkrebs zu erkranken.

Und wenn 79% der Menschen laut dieser Umfrage von
Agenda 21 die Möglichkeiten der Genanalyse nur zum Ausschluss von Erbkrankheiten nutzen würden und 79% die Festlegung bestimmter Merkmale ihres Kindes vor der Geburt noch ablehnen, dann zeigt sich, daß die Industrie zumindest aus ihrer Sicht auf dem "richtigen" Weg ist.

Moment mal, Agenda 21, schonmal gehört? Das ist das globale Netzwerk, welches die Menschheit u.a. mit genverseuchten Lebensmitteln vergiften will.

Designerbabys sollen in nicht allzu ferner Zukunft kein Tabu mehr sein. Dafür wird im Mainstream ausreichend geworben.

Jedoch aufgepaßt, der Chefarzt der Münchener Rückversicherung, Achim Regenauer, prognostizierte 2005 daß "Versicherungen weltweit von sich aus keine aktiven Gentests betreiben - also Tests, die von der Versicherung vor Abschluss eines Vertrages verlangt werden.
Doch wenn sich Patienten beim Hausarzt testen lassen, wollen Versicherer diese Resultate ab 2011 ebenso erfahren wie die Ergebnisse herkömmlicher Untersuchungen wie Blutdruckmessung oder Ultraschall. Der Patient solle kein ´Insiderwissen´ aus den Gentestergebnissen haben und sich damit Vorteile auf Kosten der Gemeinschaft der Versicherten verschaffen."


Google arbeitet mit seinen Tochterunternehmen unterdessen weiter am Ausbau der Monopolisierung der persönlichen Genetik. Ihre Technologie mit dem wohlklingenden Namen "Illumina DNA Analysis" sei im Bereich der genomweiten Assoziationsstudien weltweit führend.
Wer dabei die "Erleuchteten" sind, sollte jedem klar sein...

Auch Wikipedia leistet seinen Beitrag mit dem Projekt "Gen-Wiki". In dem Online-Lexikon Wikipedia sollen alle verfügbare Informationen zu den einzelnen Genen des Menschen gebündelt werden.

Ihre Mitarbeit ist gefragt, wehrte Damen und Herren!


Wie wär´s mit 10.000.000 $?


Dazu müssen Sie nur menschliche Genome schneller und billiger analysieren als die Konkurrenz.
100 menschliche Genome in weniger als 10 Tagen für weniger als 10.000 Dollar pro Genom.


Wenn das kein Anreiz ist, sich der Menschheit als "dienlich" zu erweisen?
Denn darum will es den Gentech-Lobbyisten doch angeblich gehen.

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gorgoneion ...schon 538 x die Welt verändert...